Der vom Aussterben bedrohte Rotmilan ist hier bei uns in Engelbrand heimisch. Mit Begeisterung beobachten wir seine Flugrunden über den Ort und die umgebenden Wiesen und Wälder. Um sein Vorkommen
zu dokumentiern und zu schützen haben wir zahlreiche Beobachtungsaktionen organisiert.
Wer selbst Beobachtungen macht kann diese im Meldebogen dokumentieren, an den Vorstand weiterleiten und damit zum Schutz diesen wunderschönen Vogels beitragen.
Rotmilane, eine Naturbeobachtung der besonderen Art
Ein Naturerlebnis der besonderen Art war Anfang Oktober leider nur wenigen Engelsbrandern vergönnt zu beobachten. Die wenigen, die am Nachmittag des 09. Oktober bei schönem Wetter zufällig den Blick gen Himmel richteten, trauten ihren Augen kaum: zogen doch tatsächlich sage und schreibe 29 Rotmilane ihre Kreise, von Grunbach kommend Richtung Büchenbronner Höhe, streiften den Sauberg um dann letztendlich gen Süden Richtung Langenbrand abzuziehen. Der NABU forschte bereits in 2010 daran, die Zugrouten der deutschen Rotmilane festzustellen und stattete 3 Rotmilane aus Sachsen-Anhalt mit Sendern aus. Aber auch die Deutsche Wildtier Stiftung hat im Rahmen ihres Schutzprojektes in 2012 einige Rotmilane versendert, deren Standorte sogar auf www.rotmilane.eu angeschaut werden können. Der vom NABU als Vogels des Jahres 2000 ernannte Rotmilan zieht in der Regel in die Mittelmeerregion auf die iberische Halbinsel, überwintert aber auch in milden Wintern teilweise in Deutschland. Dennoch sind offensichtlich noch nicht alle Rotmilane mitgezogen, auch nach diesem imposanten Ereignis konnte der eine oder andere Milan in Engelsbrand gesichtet werden. Spätestens im Februar / März nächsten Jahres wird sich dann zeigen, welche Rotmilane sich in unserer Gegend wieder niederlassen werden.
E. Wiesenfarth